Wenn du Tierporträts fotografierst oder malst, ist der Hintergrund mehr als nur eine Kulisse. Er kann die Stimmung, die Wirkung und den Fokus deines Bildes maßgeblich beeinflussen. Ein passender Hintergrund hebt das Tier hervor, lenkt den Blick des Betrachters gezielt auf dein Motiv und unterstützt die Geschichte, die du erzählen möchtest.
Oftmals wird der Hintergrund bei Tierporträts unterschätzt oder als nebensächlich betrachtet. Dabei entscheidet er oft darüber, ob dein Bild harmonisch wirkt oder nicht. Im Folgenden zeige ich dir, wie du verschiedene Arten von Hintergründen – waldig, studioartig und abstrakt – gezielt gestalten kannst, um deine Tierporträts optimal zur Geltung zu bringen.
Bevor wir in die Details gehen, solltest du dir einige zentrale Fragen stellen:
Diese Überlegungen helfen dir, den Hintergrund bewusst zu wählen und so dein Tierporträt zu stärken.
Ein waldiger Hintergrund vermittelt Natürlichkeit und Verbundenheit zur Natur. Er ist ideal für Aufnahmen von Wildtieren, Hunden, Katzen oder anderen Haustieren, die gerne draußen sind. Hier einige Tipps, wie du waldige Hintergründe wirkungsvoll nutzt:
Wähle einen Platz im Wald oder Park mit weichem Licht, zum Beispiel am frühen Morgen oder späten Nachmittag. Das warme, diffuse Licht erzeugt sanfte Schatten und hebt die Fellstruktur hervor. Achte darauf, dass der Hintergrund nicht zu unruhig wird – zu viele Äste oder Blätter können ablenken.
Nutze eine große Blendenöffnung (z. B. f/2.8 oder f/4), um den Hintergrund unscharf zu machen. So bleibt das Tier scharf und der waldige Hintergrund wird zu einer weichen, harmonischen Farbfläche, die das Motiv unterstützt.
Grüne und braune Töne des Waldes passen gut zu vielen Fellfarben. Achte darauf, dass keine störenden Elemente – wie Müll oder auffällige Objekte – im Hintergrund sind. Natürliche Farbübergänge schaffen Ruhe und Ausgewogenheit.
Experimentiere mit verschiedenen Blickwinkeln: Nahaufnahme mit verschwommenem Hintergrund oder Totale, die das Tier in seiner natürlichen Umgebung zeigt. So erzielst du unterschiedliche Stimmungen und kannst die Geschichte des Tieres besser erzählen.
Studioartige Hintergründe sind perfekt, wenn du dein Tierporträt besonders klar und professionell gestalten möchtest. Sie lenken den Blick komplett auf das Tier und schaffen eine elegante, zeitlose Atmosphäre.
Einfarbige Hintergründe – zum Beispiel Schwarz, Weiß oder Grau – sind Klassiker im Studio. Sie garantieren, dass das Tier im Mittelpunkt steht. Schwarz wirkt dramatisch und edel, Weiß hell und frisch, während Grau neutral und vielseitig ist.
Je nach gewünschtem Effekt kannst du glatte Stoffe, Papierhintergründe oder strukturierte Materialien verwenden. Samtähnliche Stoffe etwa absorbieren Licht und sorgen für eine sanfte, matte Optik.
Im Studio kannst du mit gezielter Beleuchtung arbeiten: Weiches Licht durch Softboxen bringt das Fell zum Glänzen, während Schatten das Gesicht des Tieres modellieren. Achte auf die Lichtsetzung, um die Persönlichkeit deines Tieres hervorzuheben.
Wähle Hintergrundfarben, die entweder einen starken Kontrast zum Fell des Tieres bieten oder harmonisch ergänzen. Ein schwarzer Hintergrund hebt ein helles Tier hervor, ein heller Hintergrund lässt dunkle Tiere strahlen.
Besonders bei Studioaufnahmen mit Tieren ist es wichtig, dass sich dein Tier wohl fühlt. Sorge für eine sichere Umgebung, Pausen und Belohnungen, damit das Tier entspannt bleibt und natürliche Posen zeigt.
Abstrakte Hintergründe bieten dir künstlerische Freiheit und können deine Tierporträts einzigartig machen. Sie lösen das Motiv vom Kontext und bringen Emotionen und Formen in den Vordergrund.
Setze kräftige oder pastellige Farben ein, die entweder harmonisch mit dem Tier harmonieren oder bewusst kontrastieren. Farbverläufe, Sprenkel oder geometrische Formen erzeugen Dynamik.
Abstrakte Hintergründe können Gefühle wie Ruhe, Spannung oder Freude verstärken. Sie laden den Betrachter ein, tiefer in das Bild einzutauchen und eigene Interpretationen zu entwickeln.
Auch bei abstrakten Hintergründen gilt: Der Fokus muss auf dem Tier bleiben. Achte darauf, dass der Hintergrund nicht zu dominant oder unruhig wirkt. Eine dezente Gestaltung oder bewusste Unschärfe helfen dabei.
Ob waldig, studioartig oder abstrakt – der Hintergrund spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg deiner Tierporträts. Er kann dein Tier hervorheben, eine Stimmung erzeugen und dem Bild Tiefe verleihen. Wichtig ist, dass du den Hintergrund bewusst auswählst und gestaltest, um dein Motiv optimal in Szene zu setzen.
Experimentiere mit verschiedenen Stilen und Techniken, um deinen eigenen Stil zu finden. So werden deine Tierporträts nicht nur technisch gut, sondern auch emotional packend und einzigartig.
Viel Spaß beim Ausprobieren und Gestalten deiner Hintergründe für Tierporträts!
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ÜBER DEN AUTOR

Andreas Stolz
Leidenschaftlicher Naturliebhaber und begeisterter Natur- und Tiermaler mit Pastellkreide
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