Pastellbilder sind wunderschön – zart, lebendig und voller Ausdruck. Aber sie haben einen kleinen Haken: Pastellkreide bleibt immer pudrig und kann leicht verwischen. Wer also sein erstes fertiges Pastellbild in den Händen hält, spürt oft Unsicherheit:
Muss ich fixieren? Wenn ja, wie? Und was, wenn ich mein Bild dadurch ruiniere?
Keine Sorge! Fixieren ist kein Hexenwerk. In diesem Blogartikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du dein Pastellbild sicher fixierst, welche Produkte sich eignen und wann du sogar besser auf das Fixieren verzichten solltest.
Pastellmalerei ist eine der direktesten Kunstformen überhaupt – das reine Pigment liegt offen auf dem Papier. Genau das macht die Farben so intensiv. Leider bedeutet es auch: Jede Berührung kann Spuren hinterlassen.
Fixierspray sorgt dafür, dass die Pigmente leichter auf dem Papier haften und nicht schon beim nächsten Luftzug verwischen. Außerdem schützt es dein Pastellbild langfristig vor Staub, Licht und kleinen Unfällen.
Viele Anfänger haben Respekt vor Fixierspray – und das zu Recht. Denn es gibt ein paar Stolperfallen:
Farbverlust: Manche Sprays lassen die Farben stumpfer wirken.
Fleckenbildung: Bei falscher Anwendung entstehen unschöne Tropfen.
Zu viel des Guten: Mehrere dicke Schichten können dein Bild ruinieren.
Aber: Richtig angewendet ist Fixieren der beste Schutz für deine Kunst.
Damit dein Pastellbild dauerhaft erhalten bleibt, folge diesen einfachen Schritten:
Es gibt Zwischenfixativ (zum Arbeiten in Schichten) und Endfixativ (für das fertige Bild). Für Anfänger reicht meist ein gutes Endfixativ. Achte auf den Hinweis „geeignet für Pastellkreide“.
Draußen oder gut belüftet: Fixierspray riecht stark und gehört nicht ins Wohnzimmer.
Windgeschützt: Damit die Pigmente nicht weggepustet werden.
Halte die Spraydose etwa 30–40 cm vom Bild entfernt. Zu nah = Flecken, zu weit = keine Wirkung.
Lieber mehrere hauchdünne Sprühstöße als eine dicke Schicht. Bewege die Hand gleichmäßig von links nach rechts, ohne auf einer Stelle stehen zu bleiben.
Lege dein Bild nach dem Fixieren flach hin und lass es in Ruhe trocknen. Danach kannst du es sicher rahmen oder aufbewahren.
Die Antwort ist: Nein.
Wenn du dein Bild sofort rahmen willst – am besten mit Passepartout und Glas – brauchst du oft gar keinen Fixierer. Viele Profis verzichten bewusst darauf, um die Leuchtkraft der Pastellfarben zu bewahren.
Fixieren macht vor allem Sinn, wenn:
du an deinem Bild noch weiterarbeiten möchtest (Zwischenfixativ),
du dein Bild transportieren oder lagern musst,
oder wenn du besonders feines Papier verwendest, das die Pigmente weniger stark bindet.
Damit du nicht in die gängigen Anfängerfallen tappst, hier ein paar Dinge, die du unbedingt vermeiden solltest:
❌ Zuviel Spray auf einmal – das verklebt die Oberfläche.
❌ Direkt ins Bild pusten – immer gleichmäßig schwenken.
❌ Billigsprays – verwende Produkte, die speziell für Pastellmalerei gedacht sind.
Manchmal ist weniger mehr. Wenn du ganz sicher gehen willst, dass deine Farben 100 % strahlen, gibt es Alternativen:
Rahmung mit Passepartout und Glas: So berührt nichts dein Bild. -- MEIN FAVORIT!!
Säurefreie Aufbewahrungsboxen: Ideal für Skizzen und Studien.
Fixieren nur punktuell: Z. B. bei sehr staubigen Stellen.
Fixieren von Pastellbildern klingt komplizierter, als es ist. Mit dem richtigen Spray, ein wenig Abstand und einer ruhigen Hand schützt du deine Kunst zuverlässig – ohne Angst, sie zu ruinieren.
Mein Tipp: Teste das Fixieren zuerst auf einem Probestück, bevor du dein Lieblingsbild behandelst. So bekommst du ein Gefühl für den Sprühnebel und die Wirkung auf deine Farben.
Wenn du dir diese Tipps verinnerlichst, kannst du dein Pastellbild lange genießen – egal ob du es an die Wand hängst, verschenken oder verkaufen willst.
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ÜBER DEN AUTOR

Andreas Stolz
Leidenschaftlicher Naturliebhaber und begeisterter Natur- und Tiermaler mit Pastellkreide
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