Künstler und Geld – das ist eine Beziehung, die dringend eine Paartherapie braucht. Die meisten Künstler reden über Inspiration, über Farben, über Emotionen – aber sobald das Wort Geld fällt, wird’s still. Peinlich still. Dabei ist Geld nicht das Problem. Die Einstellung dazu ist es.
Ich hab’s selbst erlebt. Ich war dieser Künstler, der dachte: „Wenn ich nur gut genug male, wird das Geld schon irgendwie kommen.“ Tja – kam’s nicht. Was kam, waren Likes, Komplimente und diese herrlich nutzlosen Sätze wie: „Ich wünschte, ich könnte mir sowas leisten.“
Schön. Nur dass mein Kühlschrank sich nichts von Wünschen kaufen konnte.
Ich war überzeugt, dass echte Kunst nichts mit Geld zu tun hat. Dass Geld irgendwie „schmutzig“ ist. Dass es den künstlerischen Geist verdirbt. Ich sah mich als leidenschaftlichen Idealisten – und gleichzeitig als chronischen Pleitier.
Erst viel später hab ich verstanden: Das Problem war nicht das Geld. Das Problem war mein Verhältnis dazu.
Wenn du Künstler bist, dann wurdest du wahrscheinlich nicht dafür erzogen, mit Geld locker umzugehen. Vielleicht hast du Sätze gehört wie „Kunst ist schön, aber davon kann man nicht leben“. Oder: „Echte Künstler denken nicht ans Geld.“
Diese Glaubenssätze setzen sich fest wie Ölfarbe im Pinsel.
Sie sabotieren dich.
Sie lassen dich Preise nennen, die dich selbst lächerlich machen.
Sie halten dich klein, während du eigentlich groß malen willst.
Und ganz ehrlich – das ist nicht noble Bescheidenheit, das ist Selbstverrat.
Denn Geld ist nichts anderes als Energie. Und Energie fließt dorthin, wo sie willkommen ist. Wenn du Geld mit Misstrauen oder Scham betrachtest, dann wird es dich meiden wie eine schlechte Ausstellung. Wenn du es aber mit Offenheit und Freude empfängst, dann bleibt es. Dann wächst es.
Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem ich mein erstes Porträt verkauft habe. Ich hatte Tage daran gearbeitet. Jedes Haar, jeder Schatten, jede Nuance – pure Leidenschaft. Und dann kam der Moment, den jeder Künstler kennt: „Was kostet das?“
Ich hab gestottert, gelächelt, geschwitzt – und viel zu wenig gesagt. Der Kunde hat sofort bezahlt. Kein Zögern, kein Nachfragen. Und ich? Ich wusste sofort, dass ich mich verkauft hatte.
Das war der Tag, an dem ich beschloss, Geld endlich ernst zu nehmen. Nicht als Gegner, sondern als Werkzeug. Als Farbe auf meiner Business-Leinwand.
Ich fing an zu lernen. Wie man Preise kalkuliert. Wie man Marketing macht, ohne sich wie ein Verkäufer zu fühlen. Wie man über Geld redet, ohne rot zu werden. Und vor allem: Wie man Geld liebt – ohne seine Kunst zu verraten.
Denn Geld ist nicht das Gegenteil von Kunst. Es ist ihr Verstärker. Es ermöglicht dir, mehr Kunst zu machen, bessere Kunst, freiere Kunst.
Wenn du deinen Preis nennst, sagst du der Welt, wie viel du dir selbst zutraust. Und die Welt glaubt dir.
Ein Künstler, der seine Preise flüstert, sendet aus: „Ich bin unsicher.“
Ein Künstler, der sie klar nennt, sagt: „Ich bin überzeugt.“
Ich hab gelernt, meine Preise nicht mehr zu erraten, sondern zu berechnen. Nicht aus Angst, sondern aus Respekt. Ich hab aufgehört, mich zu entschuldigen, wenn ich den Wert meiner Arbeit nenne.
Und weißt du, was passiert ist? Die richtigen Kunden kamen. Die, die verstanden, was sie da kaufen. Nicht nur Farbe auf Leinwand, sondern Emotion, Seele, Zeit, Erfahrung.
Wenn du deinen Preis erhöhst, verlierst du nicht Kunden – du filterst. Du ziehst die an, die wirklich deine Kunst wollen, nicht die, die ein Schnäppchen suchen.
Es gibt Künstler, die glauben, Reichtum würde die Kreativität zerstören. Dass man „hungrig bleiben“ muss, um inspiriert zu sein.
Aber ehrlich: Wie kreativ bist du, wenn du dir Sorgen machst, wie du nächste Woche deine Rechnung zahlst?
Geld ist Freiheit. Es gibt dir Zeit zum Experimentieren. Es erlaubt dir, „Nein“ zu sagen. Es gibt dir Luft zum Atmen.
Wenn du Geld liebst, öffnest du die Tür zu einem neuen Level deiner Kunst. Du kannst reisen, dich weiterbilden, deine Reichweite vergrößern, dein Atelier verbessern.
Geld macht dich nicht oberflächlich. Es macht dich unabhängig.
Dieser Mythos ist zäh. Und er hält Generationen von Künstlern gefangen.
Er erzählt dir, dass du „authentisch“ bist, wenn du leidest. Dass du nur dann „echt“ bist, wenn du kämpfst.
Aber das ist Unsinn. Armut ist keine künstlerische Qualität. Sie ist ein Mangelzustand.
Reichtum dagegen ist kein Verrat an der Kunst – er ist der Beweis, dass du sie ernst nimmst.
Schau dir erfolgreiche Künstler an. Die, die wirklich leben, statt zu überleben. Sie haben eines gemeinsam: Sie haben Geld nie verteufelt. Sie haben es verstanden.
Und sie haben gelernt, ihre Kunst mit unternehmerischem Denken zu verbinden.
Es fängt im Kopf an. Hör auf, zu sagen: „Ich bin kein Zahlenmensch.“ Das ist nur ein weiterer Pinselstrich im alten Bild deiner Limitierung.
Sag stattdessen: „Ich lerne, mit Geld kreativ zu sein.“
Lies über Geld. Lerne über Preise. Rede darüber mit anderen Künstlern. Und ganz wichtig:
Feier jeden Euro, den du verdienst. Nicht, weil du gierig bist – sondern weil du gerade Energie in Bewegung gebracht hast.
Wenn du Geld als Freund behandelst, kommt es öfter vorbei.
Mach dir klar: Jeder Verkauf ist nicht das Ende deiner Kunst, sondern der Anfang ihrer Wirkung. Dein Werk hängt jetzt bei jemandem, der es liebt – und du wirst dafür belohnt. Das ist kein Tauschhandel, das ist Harmonie.
Geld ist nichts, wofür du dich entschuldigst.
Geld ist nichts, das dich verändert.
Geld ist das, was dir erlaubt, du selbst zu bleiben.
Wenn du lernst, Geld zu lieben, dann lernst du auch, dich selbst zu lieben – als Künstler, als Mensch, als Unternehmer.
Und das ist der Moment, in dem du nicht nur deine Kunst verkaufst, sondern dein eigenes Licht.
Also: Mal dir dein neues Bild von Geld. Nicht grau und kühl, sondern warm und lebendig. Mit Energie, Bewegung, Freude.
Denn das ist, was Geld wirklich ist – ein Werkzeug für Freiheit.
Und eines Tages schaust du auf dein Konto, lächelst und sagst:
„Na, schau an. Liebe zahlt sich wirklich aus.“ :-)
Willst du lernen, wie du dein Kunstbusiness aufbaust, ohne deine Seele zu verkaufen?
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Liebe Grüße
Andreas
ÜBER DEN AUTOR

Andreas Stolz
Leidenschaftlicher Naturliebhaber und begeisterter Natur- und Tiermaler mit Pastellkreide
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