Wer kennt es nicht: Dein Hund liegt eingerollt im Körbchen, schaut dich mit diesen großen Augen an – und du denkst dir: Das müsste man eigentlich festhalten! Klar, Fotos sind schön. Aber wie wäre es, wenn du dein eigenes Haustierportrait mit Pastellkreide zauberst? Klingt kompliziert? Ist es nicht. Mit ein paar Tricks gelingt es dir, deinen Hund lebendig aufs Papier zu bringen.
Pastellkreide ist ein Traum, wenn du Hunde zeichnen lernen willst. Die weichen Farben lassen sich leicht verblenden, du kannst Fellstrukturen wunderbar darstellen und die Ausdruckskraft in den Augen richtig hervorheben. Vor allem Anfänger:innen lieben Pastell, weil man Fehler einfach übermalen oder sanft verwischen kann.
Bevor es losgeht, schnapp dir:
Pastellkreiden (Softpastelle sind ideal für feine Übergänge)
Pastellpapier mit etwas Struktur (z. B. Velourpapier oder Ingres-Papier)
Fixativ zum Versiegeln deines Kunstwerks
Knetradierer für Lichtpunkte im Fell und in den Augen
Ein gutes Referenzfoto von deinem Hund – am besten bei Tageslicht aufgenommen
Profi-Tipp: Wähle ein Foto, bei dem dein Hund einen spannenden Ausdruck hat. Nicht das hundertste Bild im Halbschlaf, sondern ein Blick, der seine Persönlichkeit zeigt.
Starte mit einer lockeren Vorzeichnung. Nutze einen Pastellstift oder einen harten Bleistift, um die groben Konturen deines Hundes aufs Papier zu bringen. Achte darauf, dass die Proportionen stimmen – ein zu kleiner Kopf oder zu lange Beine sehen später schnell „falsch“ aus.
Lege breite Flächen in Grundfarben an. Arbeite dich vom Hintergrund zum Vordergrund vor. Bei einem braunen Hund z. B. zuerst helle Ocker- und Beige-Töne für die Fellbasis, dann dunklere Töne für Schatten.
Jetzt wird’s spannend: Fell zeichnen mit Pastellkreide ist einfacher, als es klingt. Nutze kurze Striche in Fellrichtung, variiere die Farben leicht und überlagere mehrere Schichten. So entsteht Tiefe und Lebendigkeit.
Dein Hund wirkt erst dann lebendig, wenn die Augen glänzen. Male die Iris mit mehreren Farbschichten (z. B. Braun, Schwarz, kleine Tupfer Ocker oder Blau) und setze zum Schluss mit dem Knetradierer oder einem weißen Pastellstift einen winzigen Lichtpunkt. Zack – dein Hund schaut dich direkt an.
Verfeinere Schnauze, Ohren und Pfoten. Kleine Highlights am Fellrand lassen deinen Hund plastisch wirken. Zum Schluss ein leichter Hintergrund – vielleicht ein weiches Grau oder Grün – und dein Hund tritt wunderschön hervor.
Damit dein Werk lange hält: Sprühe ein Fixativ in dünnen Schichten darüber. Aber Vorsicht – zu viel kann die Farben abdunkeln. Lieber mehrere ganz leichte Schichten auftragen.
Zu viel Druck: Pastell braucht keine Gewalt. Leichter Farbauftrag bringt viel mehr Tiefe.
Keine Schichten: Nur eine Farbe = platt. Mut zur Farbkombination!
Die Augen vergessen: Ohne Glanzpunkte wirkt dein Hund leblos.
Fell in einer Farbe malen: Fell lebt von Nuancen – selbst schwarzes Fell hat Blautöne, Grautöne und manchmal sogar Violettschimmer.
Natürlich versteht dein Hund nicht, dass du ihn gerade portraitierst – aber eins ist sicher: Du wirst beim Malen intensiver hinschauen. Du erkennst die kleinen Eigenheiten, die Form seiner Augen, die Richtung des Fells. Dein Hund wird vielleicht dösen, während du malst – und du merkst, dass eure Bindung noch stärker wird.
Und mal ehrlich: Wie cool ist es bitte, wenn Freund:innen zu Besuch kommen und du dein selbst gemaltes Hundeportrait an der Wand hängen hast?
Du brauchst kein Profi zu sein, um loszulegen. Pastellkreide verzeiht Fehler, und jeder Strich bringt dich weiter. Dein erstes Bild wird vielleicht nicht gleich wie ein Meisterwerk aussehen – aber es ist DEIN Hund, den du mit deinen eigenen Händen verewigst.
Also: Such dir ein Lieblingsfoto, schnapp dir die Kreiden und fang einfach an. Dein Hund ist schließlich das beste Modell, das du dir wünschen kannst.
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ÜBER DEN AUTOR

Andreas Stolz
Leidenschaftlicher Naturliebhaber und begeisterter Natur- und Tiermaler mit Pastellkreide
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